Den Takt der Zeit gaben einst die Jahreszeit, der Tagesverlauf und die Notwendigkeiten des Alltags vor − begleitet vom Stundenschlag der Kirchturmuhr. Bei Sonnenaufgang stand man auf, bei Dämmerung ging es wieder zu Bett. War Erntezeit, wurde geerntet. Im Winter stand das Reparieren des im Laufe des Jahres Zerschliessenen an. Am Sonntag rief die Kirche.
Ermen & Engels, Verwaltungsgebäude mit Glockentürmchen, um 1909
Zeit ist Geld
Im Zeitalter der Maschine müssen sich die Arbeiterinnen und Arbeiter dem Takt der Maschine unterordnen. In der Fabrik sind alle Arbeitsabläufe optimal aufeinander abgestimmt. Jeder Handgriff muss sitzen. Wenn die Arbeit morgens beginnt kann auf keine arbeitende Hand verzichtet werden. Je länger die Maschinen laufen, die Arbeiter arbeiten und je besser die Produktionsprozesse ineinandergreifen, desto höher ist der Gewinn des Fabrikanten. Eine Szene aus Charlie Chaplins berühmtem Film „Modern Times“ von 1936 zeigt die Unterordnung der Menschen unter den Takt der Maschine.
Harte Zeiten
Die Glocke auf dem Dach des Verwaltungsgebäudes von Ermen & Engels regulierte den Tagesablauf der dort Arbeitenden. In den ersten Jahren der Fabrik begann die Arbeit um 5 Uhr und endete um 20:30 Uhr − mittags gab es eine Pause von zwei Stunden. Hinzu kamen oft noch längere Wege von den kärglichen Wohnstätten zur Fabrik und abends zurück. Mit Einführung der elektrischen Beleuchtung wurde die Fabrikarbeit zunehmend unabhängiger von den Tageszeiten. Der preußische Staat reagierte auf die extreme Belastung der Fabrikarbeiter und begann ab Mitte des 19. Jahrhunderts, die Arbeitszeit, gerade auch der Kinder, strenger zu regulieren.
Das Ermen & Engels Geocaching-Rätsel
N 50° AB.CDE‘
E 007° VW.XYZ‘
Aus welchem Jahr stammt der Film „Modern Times“? Die letzte Ziffer ist gesucht: 193X
X =
Hier finden Sie eine Übersicht, an welchen Stationen Sie welche Koordinate enträtseln können.