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History calling: Der digitale Denkmalpfad des LVR-Industriemuseum Engelskirchen

Stellen Sie sich vor, Ihr Mobiltelefon klingelt und Friedrich Engels möchte Sie sprechen … Geht nicht!, sagen Sie. Geht doch. Am Standort Engelskirchen des LVR-Industriemuseums entsteht gerade ein analoger und digitaler Denkmalpfad. Hier in Engelskirchen sind Geschichten über den Gründer der Fabrik Friedrich Engels sen., seinen gleichnamigen Sohn Friedrich Engels jun. – mit Karl Marx Verfasser des Kommunistischen Manifestes –, die Baumwollspinnerei Ermen & Engels, die Auswirkung der Industrialisierung auf die Menschen, die Region und die Welt verborgen und können entdeckt werden.

Baumwollspinnerei Ermen & Engels, gegründet 1837

An 20 Stationen erwarten die Besucher analoge Tafel und digitale Geschichten, die mit dem Smartphone oder Tablet empfangen werden. Basis des digitalen Denkmalpfades ist dieses Blog ermenundengels.de. Das Gelände der ehemaligen Baumwollspinnerei samt Fabrikantenvilla und Nebengebäuden kann dann auch außerhalb der Öffnungszeiten des Museums erfahren und erschlossen werden. Verstecken werden wir auch einen Geocache. Angelegt als Multi-Cache müssen an mehreren Stationen Rätsel gelöst werden, um den genauen Standort des Caches herauszufinden.

Ermen & Engels, Fabrikanlage, Aufnahme ca. 1868

Ermen & Engels, Fabrikanlage, Aufnahme ca. 1868

Gestartet wird der Denkmalpfad im Außengelände des LVR-Industriemuseum Standort Engelskirchen am 29. April 2015. Wir sind gespannt und freuen uns auf viele Besucher – auf Sie, auf Dich, auf Euch.

Hier finden Sie eine Übersicht über die Themen und die Lage der Stationen sowie die Ausgangskoordinaten zum Geocache des Digitalen Denkmalpfades.

Schnurr, schnurr, schnurr: die Baumwollspinnerei Ermen & Engels

In „Rumpelstilzchen“ − dem bekannten Märchen aus der Sammlung der Gebrüder Grimm − reicht dem kleinen Männchen ein „schnurr, schnurr, schnurr, dreimal gezogen, war die Spule voll“, um aus Stroh Gold zu spinnen. So leicht hatten es die Arbeiterinnen und Arbeiter bei Ermen & Engels nicht. Hier in der ehemaligen Spinnerei − heute das Rathaus der Gemeinde − brauchte es deutlich mehr Arbeitsschritte von der rohen Baumwolle bis hin zum fertigen Garn.

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Wasser, Feuer, Wind: Der Oelchenshammer schmiedet und schmiedet

Der Oelchenshammer ist seit 1787 als Schmiedehammer in Betrieb. Hier wurde und wird bis heute mit Hilfe von Wasser, Feuer und „Wind“ geschmiedet. Das alte Hammerwerk nutzt die Kraft des Wassers der Leppe. Über einen Obergraben wird der Stauteich mit Wasser gefüllt.

Situationsplan von 1873

Situationsplan von 1873

Wird das Wehr durch den Gehilfen des Schmiedes − den Schützjungen − geöffnet, fließt das Wasser auf das Wasserrad und treibt direkt eine große Eichenwelle an. An der Welle befinden sich Keile, die die Hammerstiele heben. Der Hammer fällt dann auf den Amboss. Bei voller Leistung kommt der Hammer so auf bis zu 240 Schlägen in der Minute.

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Eine Tour, 20 Stationen: Hier entsteht eine Zeitreise

Im Außenbereich der alten Baumwollspinnerei Ermen & Engels entsteht eine analoge und digitale Zeitreise in die Geschichte des Ortes. Wie war es hier früher? Warum hat Friedrich Engels sen. in Engelskirchen die Fabrik Ermen & Engels errichtet? Wie hat die Industrialisierung das Leben der Menschen verändert?

Es werden Geschichten ausgegraben, Bilder und Videos gezeigt, die über den Ort von vor 175 Jahren bis heute erzählen. Vor Ort im Außengelände werden neue Tafeln aufgestellt mit ersten Informationen. Zudem verweisen QR-Codes und Kurz-URLs auf digitale Inhalte, die hier im Blog entstehen und die sich direkt vor Ort per Smartphone oder Tablet abrufen lassen.

P.S. Wer keine Flatrate gebucht hat, sollte sich vorher erkundigen, ob dabei zusätzliche Verbindungskosten entstehen.

LVR-Industriemuseum Engelskirchen

Bis unsere neue Tour beginnt, laden das Außengelände mit den Schatzkisten, die Dauerausstellung zur Energiegewinnung und die Experimentier-Ausstellung „Ist das möglich?“ zum Besuch ein.

Dass beim Ausstellungsaufbau nicht immer alles beim ersten Versuch möglich ist, zeigt Ihnen unser kleines Video:

Ein besonderes Objekt in der neuen Sonderausstellung im LVR Industriemuseum Engelskirchen „Ist das möglich?“ ist ein verschrottetes Autowrack, das auf Konservendosen steht. Es soll zeigen, wie viel Last Konservendosen tragen können. Leider ging beim ersten Versuch, das Stück Schrott auf Dosen zu stellen etwas schief. Mit dem Hubwagen konnten die Ausstellungsbauer das Gewicht nicht gleichzeitig gleichmäßig auf alle Dosen aufsetzen. Die Dosen wurden durch die 650 kg, die das ehemalige Auto wiegt, zerquetscht. Erst beim zweiten Versuch gelang es. Um an neue Dosen zu kommen, musste das Ausstellungsteam fünf Dosen Ananasscheiben leer essen.“ ¹